Swingen und Feminismus

Ich persönlich bin der Meinung, dass das auf jeden fall zusammen passt.
Der Grundsatz des echten Feminismus ist die Gleichstellung der Frau gegenüber dem Mann.
Beim Swingen hat jeder die Entscheidungsfreiheit, das zu machen, was er/sie möchte und was nicht. Hierbei ist jeder im Grundsatz gleichgestellt uns frei in seiner Entscheidungsfindung.

Wenn man nun einen Gang Bang, bukakke oder was auch sonst noch so macht, begibt man sich in ein Rollenspiel, in der jeder eine Rolle einnimmt und alles abgeklärt ist.
Nachdem alles stattgefunden hat, enden diese Rollen und jeder ist wieder gleichgestellt.
Gleiches gilt fürs BDSM.

Solange die würde jedes Menschen geachtet wird, jeder beteiligte einverstanden ist und Grenzen/Limits beachtet werden sollte somit kein Problem mit dem Feminismus existieren.

Natürlich gibt es diejenigen, die prinzipiell die Frau als Objekt in diesen Spielen sehen und deswegen aufschreihen. Da es aber in der Regel abgesprochen ist und ein gemeinsamer Konsens besteht, sehe ich hierbei niemanden diskriminiert.

Mit diesem Thema haben sich unzählige Feministinnen und Feminismus-Kritiker beschäftigt, ob PorNO Kampagne oder Slutwalk.
Zentral war schon immer im Feminismus die Sexualität und sexuelle Revolution der Frau, denn das Private galt auch hier als Politisch.
Ist eine Gleichberechtigung erreicht? Wir sind auf einem guten Weg. Starke Frauen können sich heute frei ausleben und ihren Neigungen nachgehen, müssen sich aber oft noch rechtfertigen. Konsens und sexuelle Selbstbestimmung sind hier die Stichworte.
Gerade auch Sexarbeiterinnen müssten hier noch größere gesellschaftliche Akzeptanz erfahren.

Die Frage ist doch, worum geht es beim Feminismus?
Beim Feminismus geht es entgegen Gerüchten nicht darum, dass die Frau nicht als Sexobjekt gesehen werden darf oder Männer unterdrückt werden sollen.
Es geht darum, dass Frauen die gleichen Rechte und Pflichten bekommen, wie die Männer, dass sie selbstbestimmt leben können und die Wahl haben.
Nach dieser „Definition“ stellt sich für mich die Frage nicht, ob Swingen, Bukakke, Gangbang und welche Spielarten auch immer zum Feminismus passen.
Wenn die Frau diese Wahl freiwillig und selbstbestimmt trifft: Natürlich!
Ich fand Emma Watsons Statement zu ihren Nacktaufnahmen in diesem Kontext sehr gut; „was haben meine Brüste mit Feminismus zu tun?“.
Der Feminismus wird aus meiner Sicht da einfach missverstanden. Ich kann als Prostituierte oder Pornodarstellerin arbeiten und trotzdem Feministin sein.

Grüße
Die Sie von Synapsensalat

Synapsensalat kratzt da schon am rechten Punkt. Erst mal solltest Du erklären welche Definition von Feminismus Du ansetzt, sonst redet man komplett aneinander vorbei. Das sieht man ja bereits in diesem Thread: die erste Antwort bezieht sich auf Gleichstellung, die zweite Antwort auf Gleichberechtigung, zwei völlig verschiedene Zielstellungen, die einander ausschließen. Welches Konzept soll nun diskutiert werden? Oder doch ein anderes Konzept, wie z.B. die Erschaffung eines umfassenden Matriarchats? Denn es gibt nicht die eine Definition.